Wien Rundumadum

Am Wochenende war der erste Wien Rundumadum-Lauf

Den Wanderweg Rundumadum gibt es ja schon länger und spukt schon seit 2 Jahren in meinem Kopf als Laufstrecke herum – allerdings war geplant, das in 4 Etappen zu laufen…karte

Und jetzt dieser Lauf – und die Frage eines guten Freundes, ob ich nicht in einer Staffel mitlaufen möchte.. Eine 5er Staffel – mit Andreas Tomek und Lubi, seine Frau, meinem Laufvorbild Peter Pallierer und Michael Walchshofer von Stand-Up, den wir beim Mozart 100 kennen lernen durften.

Nachdem die Streckenlänge und Übergabe beim Wien-Rundumadum frei wählbar ist, habe ich mich für die erste Strecke und 18 km entschieden – inkl. der Nase auf den Leopoldsberg..

Nachteil: verpflichtender Rucksack-Check um 05:30, verpflichtendes Briefing um 06:30

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Überraschend für mich die doch sehr hohe Anzahl von 120er Läufern – es waren über 100, die diesen Lauf gestartet sind – im Gegensatz dazu nur 10 Staffeln (1 2er, 3 4er,  2 5er und 4 6er) und doch 58 Läufer/Innen, die die 60 KM in Angriff genommen haben.

Beim Start war es noch neblig

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was dann entlang des Marchfeldkanals und der Donauinsel für eine traumhafte Stimmung gesorgt hat

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Die ersten 14 km waren relativ rasch erledigt, die Strecke war bretteleben und ziemlich gut markiert

Dann die erste Herausforderung, die Nase

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Oben dann der erste Check-Point und viel Sonne

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Alles in allem waren mir die 18 km fast zu kurz, zu schnell war die Staffelübergabe da

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Die logistische Herausforderung, wie die Staffelläufer zum Übergabepunkt und dann zurück zu ihren Autos kommen, hat dankenswerterweise Andi für uns erledigt, indem er Taxi gespielt hat.

Michael, als zweiter Staffelläufer hatte etwas mehr Höhenmeter als erwartet – hat es aber gut gemeistert

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Auf der Strecke waren einige Verpflegungsstellen mit guten Sachen

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Die Markierungen waren grundsätzlich gut gesetzt, trotzdem würde ich niemanden empfehlen, die 120 km ohne GPS Unterstützung zu laufen, nicht immer sind die Schilder rechtzeitig zu entdecken

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Die Laufstrecke teilt sich in 2 ungleiche Teile – die ersten 72 km sind (gut, bis auf die ersten  14 km) sehr gebirgig und tlw. echt steil, die restlichen 50 km dagegen eher flach

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Lubi, als 4. Läuferin, hat dann die ersten Tücken eines 120 km Laufes erlebt: Dunkelheit. Meine Hochachtung vor ihrer Leistung, Mutter Seelen alleine in der Dunkelheit durch die Lobau, nicht immer ganz sicher, ob sie am richtigen Weg ist.

Andi, als letzter Hero – dann auf den letzten 30 KM – Dunkelheit und Nebel.

Um ihn nicht ganz alleine laufen zu lassen, wollte ich ihn zumindest auf den letzten 10 km mit dem Rad begleiten – voller Euphorie bin ich allerdings in die falsche Richtung gefahren und dann etwas verirrt in der Gegend herumgekurft… Und ich kann aus dieser Erfahrung nur sagen: Es war dunkel – sehr dunkel ! Und der Nebel hat noch das seinige dazu getan, weil damit die Stirnlampen eher geblendet haben als geleuchtet.

Beeindruckt hat mich dann die Begleitung, die mit Andi unterwegs war – einer der 120 km Läufer, den ich auf den letzten 5 km bewundern durfte, wie extrem locker und leicht er nach 115 km noch unterwegs war – Wahnsinn !

Fazit:

Ein ganz spezieller Lauf – rund um die eigene Heimatstad zu laufen – auf Strecken, die mir tlw. bekannt sind.

Eine sehr gute Organisation – nicht perfekt, aber fürs erste Mal wesentlich besser als gedacht. Es wurde an viel gedacht (gute Verpflegungsstellen, Rückholservice am Abend für die die aufgegeben haben, Not-Telefonnummer für verirrte Läufer, die dann zurück auf den richtigen Weg gelotst wurden, Radfahrer, die in der Nacht mit Verpflegung die Strecke abgefahren sind und eine extrem coole Location für Start/Ziel.

Die Streckenmarkierung war grundsätzlich gut und viel – die Natur der Strecke macht eine durchgängige, 100%tige Markierung fast unmöglich… Kleiner Tipp fürs nächste Mal: Vielleicht kann man an den heiklen Kurven mit Absperrband die Kurven deutlicher markieren… (Oder GPS verpflichtend machen)

 

Interessant war für mich auch, das Trailrunner ein etwas anderes Volk als „normale“ Läufer sind. Sowohl vor dem Start als auch während dem Lauf kommt man sehr leicht mit den Läufern ins Plaudern, alles sehr freundliche Leute… Und ich bin noch nie bei einem Lauf so oft auf meine Zehenschuhe angesprochen worden 😉

(Lustig war im Ziel der 120er Läufer, der Andi begleitet hat, der hat ganz ungläubig gefragt hat, ob ich mit den Patscherl auch länger laufe – und mir dann erklärt hat, er braucht spezielle Schuhe, weil seine Achillessehne verkürzt ist… Ich wollte ihn dann nicht fragen, warum er wohl denkt, das seine Achillessehne verkürzt ist…)

 

Ziel fürs nächste Jahr: die 120 km.

Nicht mit dem unbändigen Wunsch, unter allen Umständen ins Ziel zu kommen – aber mit dem Ziel, es bestmöglich zu versuchen. Der Vorteil, den ich an diesem Lauf sehe ist, das er weder exponiert noch wirklich einsam ist – im Notfall ist ein Taxi binnen 10 Minuten da…

 

Danke noch mal an die Organisatoren, danke an meine Mitläufer und ich freu mich schon auf nächstes Jahr…

 

 

 

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