Rund um den Lainzer Tiergarten – in Wort und Bild

Kürzlich habe ich mit Erschrecken festgestellt, das meine Lieblingslaufstrecke in Wien am Blog nicht beschrieben ist: Die Runde um den Lainzer Tiergarten.

Bei wunderbaren Wetter „musste“ ich mich daher gestern wieder mal auf den Weg machen um die Strecke zu dokumentieren.

Die Orientierung auf der Runde ist an sich sehr einfach, wenn man ein 2 Grundregeln beherzigt:

  • Mauer immer an der linken Schulter (für Mountainbiker empfehle ich allerdings die andere Richtung)
  • Im Zweifelsfall immer LINKS abbiegen

Bis auf ein paar Ausnahmen findet man damit den Weg sehr gut.
Warum es meine Lieblingsstrecke ist ?
Die Länge von ca. 21 km ist ideal für einen langen Lauf, die Strecke ist extrem abwechslungsreich: Sehr steile Stücke, Wald, Wiesen, Gelände bis hin zu Asphaltstrassen und kinderwagentaugliche Streckenteile.

Hier aber nun die Wegbeschreibung:

Start ist für mich immer das Nikolai-Tor

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Erstens gibt es dort immer Parkplätze und zweitens sind die ersten 3 Kilometer schön eben zum Aufwärmen. Wirklich schön ist die Strecke zwar nicht, weil es neben der Westeinfahrt entlang geht, zum Warmwerden stört mich das aber nicht

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Es geht hier ziemlich genau 3 km die Straße entlang – hier gilt die oben definierte Grundregel ausnahmsweise nicht – d.h. hier eher bei der Straße halten und nicht zwanghaft der Mauer folgen.

Zumindest zu den Zeiten, wo ich laufe, ist der Verkehr sehr gering und stört nicht.

Nach 3 KM läuft man unter der Autobahn durch und hier kommt die erste Chance, sich zu verirren:

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Nach der Unterführung kommt man zu einem Gattertor – bitte direkt DANACH links abbiegen !

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Man erkennt zwar den Wegweiser links von der Dame in Rot, dieser ist allerdings nur von der anderen Seite lesbar. Kurz danach der erste Anstieg – auch hier bitte nicht Links die Mauer entlang, sondern den mittleren Weg wählen. (Links geht auch, ist aber nicht wirklich ein Weg)

Nach einem kurzen Waldstück geht es (links) eine breite Schotterstraße wellig hoch, die an einer Brücke über die Westautobahn endet

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Danach hat uns die Mauer wieder und – gut aufgewärmt – beginnt nun nach 5 km der echte Spaß

Zuerst müssen wir aber noch durch dieses Tor am Ende der Brücke

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Jetzt geht’s immer an der Mauer entlang, schmale Trails mit Wurzeln, es geht über Wiesen und tlw. auch über Bäche – und kann manchmal etwas gatschig sein 😉

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(nicht beirren lassen, für dieses Foto habe ich mich umgedreht – deswegen ist die Mauer hier rechts)

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Nach einem sanften Anstieg auf einem breiteren Weg durch den Wald, muss man nach ca. 7,5 km aufpassen, um die Pfeile zur Abzweigung nach links nicht zu verpassen

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Nun folgt der erste Anstieg – Kraft sparen, er ist sehr lang 😉 Und sehr gatschig…

Allerdings gibt es in einem der steilsten Passagen wunderbare Brombeer-Felder zur Stärkung – sogar im November 😉

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Und noch eine kleine Warnung: Wer sich freut, das der Anstieg zu Ende ist, weil er folgendes sieht:

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der sei gewarnt – das ist der erste von zwei Anstiegen kurz hintereinander – und der zweite ist gefühlt noch ein wenig länger und steiler….

Danach folgt ein wunderbarer, sanfter Single Trail durch den Wald – hier ist man meistens alleine unterwegs und es ist ein wirklich schönes Stückerl.

Irgendwann macht die Mauer einen Knick nach links und man läuft wieder auf einer Schotterstraße. Diese biegt dann bei einem großen Holzstoß rechts ab.

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Hier bitte der Straße folgen und nicht der Mauer.

Der offizielle Weg geht – glaube ich – immer die Straße weiter, einen großen Bogen, ich persönlich biege immer am Ende der Bäume links in den Wald ein – durch die Brombeersträucher.

Dort ist ein eher steiler, steiniger Trail, der mir aber mehr Spaß macht als die Schotterstraße. Am Ende des Trails stößt man auf einen Hochstand, vor dem es links runter geht auf eine Wiese..

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Kurz danach kommt man zum Laaber Tor…
(wobei, wenn ich mir so meine Fotos ansehe, heißt das Tor anders – ich bin mir fast sicher, das das Laaber Tor später kommt – muss ich noch mal laufen 😉  )

Hier folgt man dem gut beschilderten Pfad durch den Wald, bis man links ein Viadukt durchscheinen sieht – leider kann man nicht oben drüber laufen, sondern muss hinunter, durch einen (seichten Bach) und wieder hinauf.

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Kurz danach kommt die Stelle, bei der ich mich immer verirre:

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Die Mauer geht links weiter, auch ein Weg führt links weiter – aber der führt ins nichts.

D.h. hier muss man den weissen Steinen – ausnahmsweise – rechts folgen und kommt dann auf eine etwas morastige Wiese.

Danach kommt der Teil der Strecke, der immer gatschig ist – mit dem Rad nicht wirklich lustig, mit den FiveFingers kein Problem 😉

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Ab hier ist der Weg dann einfach – die Strecke verläuft ständig in Sichtweise der Mauer.

Hier ist auch der Planetenweg  – er beginnt am Laaber Tor mit dem Pluto. Unser Sonnensystem ist im Maßstab 1: 1 Milliarde maßstäblich abgebildet – vom Pluto bis zur Sonne läuft man laaannngggeeee 6 km – da bekommt man die Dimensionen unseres Sonnensystems richtig gut mit.

Nach einer längeren Strecke im freien Gelände kommt man dann wieder in die Zivilisation Richtung Gütenbachtor – auf dieser langen, tlw. asphaltierten Geraden kann man so richtig Gas geben.

Unübersehbar folgt man dann der Mauer links die Steigung hinauf

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Nun folgen lange, meist Kinderwagentaugliche Geraden der Mauer entlang…

Nach der Sonne landet man dann in bewohnten Gebiet und Asphalt – an wunderschönen (?) Häusern vorbei, immer der Mauer entlang, bis zum Parkplatz am Lainzer Tor – dort muss man vorbei !

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Weil von dort geht es die linke Straße hinauf (Achtung: Wir bleiben natürlich außerhalb des Lainzer Tiergartens)

Ich empfehle auf dem linken Gehsteig zu laufen, damit man die erste mögliche Abzweigung (Stiegen) nicht verpasst.

Am Ende der schmalen Gasse dann wieder links und in die erste Seitengasse links hinein (nicht durch die Sackgasse beirren lassen)

Wieder immer an der Wand entlang – es geht immer wieder leicht bergauf und leicht bergab, die Strecke bleibt großteils Kinderwagentauglich.

Zwischendurch immer wieder kleinere steilere Strecken und oft sehr schöne Ausblicke auf Wien (zu dieser Jahreszeit – im Sommer sieht man nichts..)

Vorsicht: Die Strecke fühlt sich bei KM 19 recht leicht an und man hat das Gefühl, es geschafft zu haben.

Kurz vorm Ende kommt allerdings noch eine Hammersteigung – doch danach ist es fast vorbei.

Zum Auslockern der Beine hat die Strecke am Schluss noch hunderte Stufen, die man locker runterlaufen kann – zur Entspannung…

(Leider ist mein Foto von den Stufen nichts geworden)

 

Fazit: 21,7 km, ich brauche zwischen 2:30 und 3 Stunden, sehr abwechslungsreich.

Hier die Route auf Runtastic: https://www.runtastic.com/de/routen/rund-um-den-lainzer-tiergarten

Ich kann die Strecke jedem nur empfehlen – und auch wenn die Beschreibung manchmal kompliziert klingt – es ist ziemlich einfach…

Viel Spaß

Christian

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

12 Kommentare zu „Rund um den Lainzer Tiergarten – in Wort und Bild

  1. Cheers Christian,

    ich hab es gestern endlich mit meiner Laufkollegin geschafft, den Lauf zu machen. Als „Rookies“ mit dementsprechend nicht vorhandener Form, war es schön anstrengend. Es hat uns sehr gut gefallen. Ich komme wieder, ob alleine oder nicht.
    Danke für das gpx File, hat uns sehr geholfen !

    Friede

    Nik & Zsu

  2. Hallo Christian,

    Heute war es soweit – ich bin die Strecke gelaufen – zwar habe ich nicht alles laufend geschafft – aber man kann sich ja was für die Zukunft vornehmen.
    Um 7:30 war Start – dadurch bis zum Laaber Tor kein Mountainbike Verkehr. Ich habe den Lauf genossen und möchte ich im Frühjahr wiederholen.
    Ach ja – leider wohne ich im flachsten Teil von Wien – Lobau – darum freue ich mich über solche Läufe umso mehr.

    Danke
    Marius

  3. Danke für die Beschreibung. Genau was ich gesucht habe.
    Die Strecke ist mein Frühlingsplan und bislang bin ich immer am ersten Stück – Autobahn bis Laaber Tor – gescheitert. Schlicht und einfach weil ich den Weg nicht gefunden habe, denn Beschilderung ist in diesem Abschnitt praktisch keine vorhanden.
    Aber jetzt sollte es klappen 🙂

  4. Markus, danke !

    Viel Spaß damit… Und eins noch zum Startpunkt: Das schöne am Start Nicolei-Tor ist, das der langweiligste Teil der Strecke neben der Autobahn ganz zu Beginn ist….
    Ich bin die Runde einmal andersrum gelaufen – mach ich nie wieder 😉 Der Teil ist nämlich richtig öd, besonders, wenn man schon die ganze Runde in den Beinen hat… 😉

  5. Hallo Christian!

    Eine wirklich tolle Strecke mit ebenso toller, sehr detaillierter Beschreibung von dir! Dein Namensvetter hat mir die Runde auch schon schmackhaft gemacht, wird im Frühjahr direkt einmal angegangen. Einzig meinen Startpunkt würde ich vielleicht etwas verschieben, da ich dort in der Nähe wohne.

    Du hast in mir richtig Lust für diese Strecke geweckt – danke dir! 🙂

    Liebe Grüße,
    Markus

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