Das schädliche Asphalt-Laufen

Das schädliche Asphalt-Laufen

Immer wieder werde ich – in Gesprächen rund um die Minimalschuhe – erstaunt gefragt: Und mit denen läufst Du auf Asphalt auch ?

Daran muss ich besonders bei meinen langen Läufen denken, wenn ich so über die unterschiedlichsten Untergründe laufe. Ich weiß nicht, wo ihr lauft, aber ich persönlich laufe nur ganz ganz selten auf wirklich weichem Untergrund. Weichen Untergrund finde ich vielleicht im Wald abseits der Wege, vielleicht auf einer dichten, grünen Wiese, im Schnee und am Strand.

Der Rest ist mindestens so hart wie Asphalt. Oder glaubt ihr, das die Küste Kroatiens wirklich weicher ist ?

kroatien

Oder diverse Feldwege ?

DCIM122GOPRO

Ganz ehrlich, selbst die gatschigen Wege dämpfen nicht wirklich

DCIM122GOPRO

Das heißt, die Dämpfung ist nicht das Problem am Asphalt-Laufen.

Das wirkliche Problem – egal ob mit Barfuß-Schuhen oder super gedämpften Laufschuhen – ist die Gleichmäßigkeit der Bewegung.

Bei einem 30 km Lauf auf Asphalt macht man 30.000 Schritte, die alle völlig gleich ablaufen und damit immer die gleichen Stellen des Körpers belasten. Deswegen laufe ich so gerne querfeldein, über unterschiedlichste Untergründe, Bergauf und Bergab, Stiegen Rauf und Stiegen Runter. Es ist die Abwechslung. Der Lauf an der Küste Kroatiens erfordert hohe Konzentration, benötigt mal größere Schritte, mal kleinere, ist ein Hin- und Herhupfen und der Fuß kommt bei fast jedem Schritt unterschiedlich auf. Das macht nicht nur wesentlich mehr Spaß, sondern verteilt die Belastung und fordert den Körper immer neu.

Deswegen mein Ratschlag:

Weg vom Asphalt – nicht weil der nicht dämpft, sondern weil er eurem Körper keine Abwechslung gibt. Und wenns nicht anders geht, baut Stiegen , Gehsteige, von mir aus Parkbänke oder was immer vorhanden ist, in euren Lauf ein. Am Donaukanal geht das super – da kann man jede der Stiegen zum Wasser mitnehmen (OK, nicht bei Hochwasser 😉  ). Aber am besten ist es, wenn ihr ab in den Wald geht – und dort auch immer wieder neue Strecken sucht.

3 x in der Woche immer die gleiche Strecke im gleichen Tempo laufen ist auf jeden Fall besser als auf der Couch sitzen, wird Euch aber nicht weiterentwickeln. Nutzt die Zeit, die ihr fürs Trainings „ausgeben“ wollt und variiert – die Strecke, das Tempo, die Laufpartner, die Zeit….

Laufen macht Spaß 😉

1 Kommentar zu „Das schädliche Asphalt-Laufen

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