Wenn die Lust vergeht

Wenn die Lust vergeht

Aufmerksamen Lesern wird aufgefallen sein, das es seit Juli keine Blogartikel mehr gibt. Die wenigen Personen, mit denen ich auf Garmin Connect verbunden bin, werden vielleicht gemerkt haben, das ich meinen letzten Lauf am 29. Juli hatte.

Der Grund ist keine Verletzung – viel schlimmer….

Ich kämpfe derzeit mit dem Problem, das es mir leid um die Zeit ist, die ich mit Laufen verbringe. Und das sehr viele Dinge einfach derzeit wichtiger für mich sind.

An dem “kiefel” ich derzeit ziemlich.

Weil – wegen einer Verletzung nicht laufen gehen zu können, ist richtig ärgerlich. Besonders weil es für die meisten Verletzungen gute Gründe gibt, an denen man meistens selber schuld ist. Aber der Wille zu laufen ist da, man darf halt nicht.

Auch mit meinem Schweinehund habe ich mich die letzten Jahre (Jahrzehnte ?) gut arrangieren können. Ganz schweigsam war der nie, hat sehr oft gute Gründe gehabt, warum ich genau dieses eine Lauftraining jetzt nicht machen soll/kann/darf. Aber hier habe ich für mich gute Methoden gefunden, den zum schweigen zu bringen. Meine erfolgreichste Methode war: Laufen nach Trainingsplan mit einem ambitionierten Ziel. (Und ich habe in vielen Gesprächen gelernt, das jeder seine Methode hat, diesen Schweinehund zu “besiegen”)

Aber derzeit bin ich ein wenig ratlos… Die Wichtigkeit fürs laufen verloren ?

Ein Auslöser dafür war sicherlich der Mozart 100 heuer. Insbesonders der Moment am Abend, wo ich geduscht und satt am Handy beobachtet habe, wie zwei meiner Freunde noch immer auf der Strecke unterwegs waren und mir plötzlich klar wurde: “Das würde mir einfach keinen Spaß machen, jetzt noch zu Laufen”. Nicht wegen der Erschöpfung oder weil mir was weh tun würde – einfach weil es mir keinen Spaß machen würde, so lange zu laufen.

Trotzdem sitze ich gerade im Zug auf dem Weg nach Pörtschach, wo ich morgen um 06:00 Uhr am Start zum WSUT stehen werde. Zieldistanz: 72 km und 2.400 HM. Mit dem Wissen, das der Lauf mit ziemlicher Sicherheit wieder ein DNF werden wird (auch weil eine Ummeldung auf den realistischeren 42 km Lauf unverständlicherweise nicht möglich ist) Warum ich trotzdem fahre ? Einerseits, weil schon alles bezahlt ist und Unlust als Stornogrund eher nicht gelten wird für die Rücktrittsversicherung. Aber auch, weil das Wetter zum Laufen ein Traum sein wird, die Gegend dort super ist und ich mich schon auf diesen Event freue.

Mal sehen, den Pyramidenkogel würde ich schon gern sehen, das sind knappe 30 km, das sollte sich in den 5 Stunden bis zur CutOff Time eigentlich auch ohne Training ausgehen…

Wie ich dann weiter mache (also überhaupt, nicht beim Bewerb), da muß ich noch in mich gehen….

Laufbericht von morgen folgt natürlich….

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