Langzeittest Laufsandalen

Langzeittest Laufsandalen

Ich laufe ja seit längerem mit Laufsandalen. In den letzten 3 Jahren habe ich vor allem 4 unterschiedliche Sandalen länger an den Füßen gehabt. In diesem Artikel möchte ich euch zeigen, wie die einzelnen Sandalen heute aussehen und wie meine Erfahrungen sind/waren:

Luna Leadville Pacer

https://www.wozulaufschuhe.at/luna-sandals-erste-erfahrungen/

Gekauft August 2016

bisher gelaufene Kilometer: 335 km

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Chala Evo Light

http://www.wozulaufschuhe.at/ersteindruck-chala-evo-light/

Gekauft Mai 2017

bisher gelaufene Kilometer (mit dem letzten Paar): 415 km

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Shamma Warriors Ultra Grip

https://www.wozulaufschuhe.at/sandalentest-mit-bergsteigen-schnee-und-bchen/

Gekauft April 2018

bisher gelaufene Kilometer: 176 km

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Bedrock Cairn Adventure

Gekauft August 2018

bisher gelaufene Kilometer: 760 km

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Für Details zu den einzelnen Sandalen, Erfahrungsberichte usw. bitte die Suchfunktion in meinem Blog bemühen.. Da sind zu jeder Sandale viele Beiträge drinnen.

Im Zuge der strukturierten Vorbereitung auf den Mozart 100 wechsle ich derzeit sehr bewußt mein Schuhwerk – dh nicht mehr nur eine Sandale, sondern je nach Lauf eine andere.

Bei den Trails mit Höhenmeter sind es die Bedrock, bei den Einheiten in der Ebene die Shamma oder die Lunas.

Tragekomfort

Grundsätzlich sind die Chalas immer noch die besten Sandalen am Fuß. Sitzen bequem, die Schnürung ist super, das Feedback vom Boden perfekt und deutlich.

Die Shamma sind den Chalas sehr ähnlich. Was deutlich sichtbar ist, ist die Anpassung der Sohle. Die ist bei den Shammas wesentlich deutlicher als bei den Chalas – obwohl beide Sandalen gefühlt die selbe Sohle haben.. Die Shamma haben mehr Klettverschlüsse, die besser halten als ich gedacht haben. BTW: Die Shamma haben ein komplett neues Schnürsystem, ich werde mal schauen, ob mein “Schuhdealer” in Wien, Traildog, bei der Lieferung seiner Shammas die schon hat…

Die Lunas passen sich auch langsam dem Fuß an, sitzen gut am Fuß, allerdings ist das anziehen auf Grund der Schnürung nicht so angenehm wie bei den anderen Sandalen.

Die Bedrock sind natürlich vom Bodenfeedback in einer anderen Liga, weil dicker. Allerdings haben sie aus meiner Sicht die beste Schnürung und sind am einfachsten anzuziehen und anzupassen.

Qualität

Die Shamma auch das selbe Problem, das meine ersten beiden Paare der Chalas hatten:

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die dünne Sohle am Fußbett löst sich von der “Untersohle”. Voycontigo hat mir meine ersten beiden Paare problemlos ausgetauscht, beim letzten Paar ist es in den 415 km nicht mehr aufgetreten. Nachdem die Shammas aus den USA kommen und ein Austausch schwieriger ist, werde ich das probieren zu kleben..

Mittlerweile glaube ich, das es einfach schwer ist, zwei unterschiedliche Sohlen in dieser Stärke (also sehr dünn) so zu kleben, das sie bei den doch heftigen Belastungen beim Laufen und Wandern standhalten.

Meine Chalas sind nach 415 km allerdings Schrott – das Zehenband ist gerissen.

Das war übrigens genau die Befürchtung, warum ich bei meinen langen Trails mit diesen dünnen Sandalen immer Notfall-FiveFinger im Rucksack hatte – wenn das mit dem Zehenband mitten im Wald passiert, geht nichts mehr mit der Sandale.

Mal sehen, wie lange die Shamma halten

Im Gegensatz dazu sind die Bedrock unverwüstlich. Die haben mittlerweile fast DOPPELT so viele Kilometer wie die Chala und schauen fast aus wie neu (nicht vom Schmutz täuschen lassen Zwinkerndes Smiley )

Keinerlei Abnutzung an den Sohlen und Bändern, fast keine Anpassung des Fußbettes an den Fuß. Der Schuh hat sich einfach fast nicht verändert. Wenn ich damit in den Wäldern unterwegs bin, habe ich keine Ersatzschuhe mit…

Aber: Ich gehe davon aus, das sich die Mountain Goats von Shamma, die eine ähnliche Dicke haben, genauso lange problemlos halten. Ich schätze, das die Bedrock mich sicher mind. 2000 km begleiten werden…

Die Sohle ist bei den Chalas am meisten abgenutzt – bei allen anderen Sandalen schaut die Sohle noch fast so aus wie beim Kauf – halt dreckiger, aber nicht abgenutzt.

Fazit

Dünne Sandalen sind klarerweise nicht so stabil wie Dicke. Dafür bieten sie ein besseres Bodenfeedback.

Fürs Wandern und Laufen abseits harter Trails empfehle ich die dünnen Sandalen – bei Voycontigo halt mit dem Vorteil, das die in Deutschland sitzen (und der Kundendienst nicht immer der allerbeste ist – aber immer noch besser als ein Kundendienst in USA…)

Wer eine unverwüstliche Sandale sucht, der sollte zu was dickerem greifen…

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